Schwedenfeuer anzünden
Ob tagsüber oder gerade nachts, vom Frühjahr bis in den Herbst hinein, mögen es viele draußen ein Feuer zu entzünden. Um zu zweit romatische Stunden zu genießen oder eine Geburtstagsparty im Garten zu etwas Besonderem zu machen, können Sie anstatt eines üblichen Lagerfeuers ein Schwedenfeuer brennen lassen. Dazu muss man es jedoch richtig anzünden.
Wo diese Leuchtquelle herkommt
Bevor es zur Anleitung geht, fragen Sie sich vielleicht, woher diese Lichtquelle kommt. Diese Art von Feuer stammt aus dem 30-jährigen Krieg in Schweden. Dort wurden damit die Militärlager gewärmt und beleuchtet. Die Schwedenfakel wurde später in die Freizeitgestaltung mitübernommen, z. B. als Wärmequelle u. a. zum Kochen oder als stimmungsvolle Lichtquelle. Diese Feuerquelle ist auch bekannt als Finnenkerze, Russische Baumfackel, Schwedenfackel oder Sibirische Baumfackel.
Wie das Schwedenfeuer funktioniert
Eine Schwedenfakel besteht aus einem Baumstamm, der einen Durchmesser von 15 bis 50 cm hat und 30 bist 120 cm lang ist. Dieser ist vergleichbar mit einer großen Fackel, die von innen heraus abbrennt. Dazu stellt man den Holzstamm hin. Das Feuer berührt dabei fast nicht den Boden. Wie lange die Finnenkerze brennt, liegt an der Art und Größe des Holzes, sowie an dem Schnittmuster und der Trocknung. In der Regel brennt die Baumfackel von einer bis zu sechs Stunden. Am Schluss bleibt als Rest ein kleiner Sockel.
Welches Holz für die Schwedenfackel taugt
Fast alle Arten von Holz eignen sich für die Finnenkerze. Gängige Holzarten sind Tanne, Kiefer und Fichte. Möchte man Laubholz dazu verwenden, dann taugen hierfür Buche, Eiche oder Ahorn. Dabei sollte man sich aber bewusst sein, dass diese eher glimmen, als abbrennen. Interessant ist beim Schwedenfeuer, dass auch frisches Holz leicht brennt. Das liegt am Kamineffekt.
Schwedenfeuer einfach selber machen
Zu dieser Lichtquelle benötigt man am besten einen entasteten Baumstamm. Vor dem Sägen sollte man sich eine Schutzkleidung anziehen. Dann sägt man mit der Motorsäge ein Kreuz in den Holzstamm, und zwar von oben nach unter der Länge nach. Bei einer kleineren Schwedenfackel kann man auch eine Kreissäge benutzen. Danach lässt man einen Sockel von ca. 7-10 cm stehen. Wichtig ist, dass der Baum sicher steht. Man kann aber auch anstelle eines Kreuzes andere Schnitte in den Baumstamm einfügen, wie beispielsweise einen Stern oder eine Raute. Was noch das Anzünden vereinfacht, ist, wenn man eine Mulde am Kopf der Finnenkerze platziert. Das heißt, hier kann man einen kleinen Platz freischneiden, in dem man später ölgetränkte Lappen, die Glut oder Bierdeckel hineinlegen kann. Dann kann man die Schwedenfakel entzünden.
Schwedenfackel einfach kaufen
Wer kaum Zeit oder Lust hat eine Finnenkerze selber zu machen, kann natürlich auch eine vorgefertigte kaufen. Beim ersten Mal ist es sinnvoll sich einen kleinen Stamm mit einen Durchmesser von 50 cm zu besorgen. Wenn dieser länger als eine Stunde brennen soll, dann eignet dieser Baumstamm mit einem Durchmesser von 90 cm.
Nachdem man die Baumfackel auf einen ebenen, nicht brennbaren Boden platziert hat, ist es wichtig, diese richtig anzuzünden. Man kann die Schwedenfackel gut oben anzünden, wenn man sie mit Anzünderwürfel mittem im Stamm entzündet. Nachdem die Baumfackel abgebrannt ist oder man sich vom Feuer entfernen möchte, sollte man schließlich die Reste des Brennholzes mit Wasser löschen, um so weitere Gefahren zu vermeiden. Noch besser geht Sand zum löschen, da sich dabei kein heißer Wasserdampf bilden kann.
Sicherheitshinweise
Im Radius von zwei Meter dieser brennenden Baumfackel sollten keine entzündlichen Sachen liegen. Dieses schwedische Feuer ist nur für den Aufenthalt im Freien geeignet. Lassen Sie die Schwedenfackel nicht unbeaufsichtigt brennen. Bedenken Sie auch, dass der Umgang mit Feuer gefährlich werden kann.